14.10.2020
Wurde mit dem Abholzen für die Stromtrasse bereits begonnen?

Wurde mit dem Abholzen für die Stromtrasse bereits begonnen?

Die Herbstwanderung der Freien Wähler OV Feucht führte von Feucht nach Moosbach über den Weiher am Hennertsmühlgraben vorbei Richtung A6 zur geplanten PWC-Anlage Mauswinkel.

Begleitet wurden sie auf ihrer Wanderung entlang der „Gma“- Grenzen im Norden von Herbert Fahrnbauer, Sprecher der BI-Moosbach-Birnthon zur Verhinderung der PWC-Anlage und Mitinitiator der Bundesbürgerinitiative Waldschutz.

Nicht nur, dass der Reichswald rund um Moosbach erhebliche, von Maschinen zerfurchte Schneisen aufweist, sondern vor Ort stellten die Wanderer Erstaunliches fest: Parallel zur A6 wurde massiv gesunder Wald abgeholzt und sie fragen sich: „Ist das schon die Vorbereitung für die Nordtrasse?“ Denn wenn die kommt, wird auch die PWC-Anlage gebaut, und das bedeutet nicht nur massive Schädigung des geschützten Waldes, sondern auch erhöhte Lärm- und Lichtimmisionen und Überflutungsgefahr für Moosbach.

Durch die Stromtrassenvarianten Nord und Mitte wird der Autobahnlärm für die Moosbacher Bürger extrem zunehmen. Und für den Reichswald, einem naturschutzrechtlich 3-fach geschützten Gebiet, heißt das weitere Zerstückelung und Verkleinerung, dabei sollte er auf Grund seiner Artenvielfalt von Flora undFauna besonders geschützt werden!

Je 100 m Stromtrasse wird ein Hektar Schutzwald gefällt! Im Bereich der geplanten PWC-Anlage sind viele Tiere heimisch, die in Deutschland auf der Roten Liste stehen wie Feuersalamander, Kreuzotter und Vögel wie Grau-, Grün- und Schwarzspecht, deren Nahrung u.a. Schädlinge wie Borkenkäfer sind.

Nicht nur Herbert Fahrnbauer und seinen Bürgerinitiativen- auch den Freien Wählern- liegt es am Herzen, dass unser Reichswald, der aus guten Gründen als Bannwald, Natura 2000 und Vogelschutzgebiet ausgewiesen wurde, nicht nur auf dem Papier geschützt wird, sondern diesen Schutz auch tatsächlich erhält. Natura 2000 und Vogelschutzgebiet werden zusätzlich durch EU-Recht geschützt.

Bei einer Erweiterung der Autobahn A6 würde außerdem nicht nur die Stromtrasse noch näher an Moosbach heranrücken, es bedeutet auch noch mehr Abholzung im geschützten Reichswald. Aktuell gibt es übrigens überaus viel Schadholz im Wald, da stellt sich unweigerlich die Frage: Wieso fehlen Personal und Maschinen, um das Holz aus dem Wald zu bringen, aber für die Fällung von gesunden Bäumen scheint genug Manpower und genügend Maschinen vorhanden zu sein?