09.04.2022
Neues Rathaus = neue Schulden

Der Schuldenstand vom Markt Feucht beträgt im Jahr 2022 ca. 11 Mio. Euro und wird sich voraussichtlich im Jahr 2024 auf ca. 15 Mio. Euro erhöhen. Dies wissend stellt der Feuchter Bürgermeister einen Umbau und Erweiterung des Feuchter Rathauses mit einem Investmentvolumen von 7,3 Mio. Euro im Marktgemeinderat zur Diskussion. Ein Umbau und eine Erweiterung muss beim aktuellen Schuldenstand, egal bei welcher Variante, mit einer Schuldenneuaufnahme bezahlt werden. Diese Neuverschuldung würde den Handlungsspielraum der Gemeinde für die Zukunft erheblich einschränken. Außerdem hat die Kommunalaufsicht im Landratsamt, die den Haushalt prüft, bereits darauf hingewiesen, dass neue Kredite nur genehmigt werden können, wenn der Markt Feucht Freiwillige Leistungen wie Unterstützung von Vereinen und Veranstaltungen kürzt.

Nach Meinung der Freien Wähler kann sich die Marktgemeinde nur die Erweiterung der FGW leisten und mit einer Kreditaufnahme max. die erste Stufe der Rathaus-Erweiterung realisieren, um mittelfristig handlungsfähig zu bleiben. Die Handlungsfähigkeit ist für den Markt Feucht wichtig, denn weitere Projekte wie der Ausbau und die Sanierung der Nürnberger Straße, die Renovierung der Reichswaldhalle inkl. Sailer-Areal stehen schon länger auf der Warteliste. Zum Glück blieben die Gewerbesteuereinnahmen in den letzten Jahren konstant. Aber es ist klar, dass diese nicht durch Neuansiedlungen erhöht werden können, da der Markt Feucht seine Flächengrenzen erreicht hat. Also muss der Markt Feucht lernen, mit den vorhandenen Mitteln auszukommen und nicht weiter neue Schulden machen.

Nach Ansicht der Freien Wähler ist eine solide und redliche Haushaltsführung äußerst wichtig. Unter anderem auch deshalb, da noch nicht bekannt ist, welche weitere Kosten auf den Markt Feucht z.B. durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg noch zukommen. Deshalb streiten die Freien Wähler aus Überzeugung für eine nachhaltige Einnahmen und Ausgabenpolitik in unserer Marktgemeinde. Mit uns wird es kein „Jetzt Bauen und die nächste Generation soll bezahlen“ geben.