Antrag der FW- Fraktion auf Prüfung, ob und inwieweit unsere Senioren und z.B. auch Bewohner des Paul-Morath-Hauses Mittagessen in der Schulmensa erhalten können

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen im Marktgemeinderat,

hiermit verweisen wir auf unseren Antrag vom 24. August 2020, denn gesunde Ernährung ist nicht nur ein wichtiger Baustein in der Kindheit und Jugend, sondern vor allem auch im Alter. Auf die Beiträge und Potenziale, die ältere Menschen für unsere Gesellschaft leisten, können, dürfen und wollen wir nicht verzichten. Deshalb sollen sie möglichst lange gesund und aktiv bleiben. Fakt ist aber, dass 84 Prozent der 70 bis 80-jährigen Männer und 74 % der Frauen in dieser Altersgruppe übergewichtig sind oder gar an Adipositas leiden.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat deshalb verschiedene Aktivitäten zur gesunden Ernährung im Alter ins Leben gerufen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) fördert z.B. das Projekt „Im Alter IN FORM – gesunde Ernährung , mehr Bewegung, aktive Teilnahme in den Kommunen“ und unterstützt dabei auch die Durchführung von Mittagstischen für ältere Menschen. Ziel ist dabei, ein ausreichendes Angebot an Mittagstischen zu schaffen und dauerhaft zu etablieren.

Hiermit stellt die Fraktion der FREIEN WÄHLER folgenden ANTRAG: Wir beantragen die Prüfung, ob und inwieweit es möglich ist, in der Schulmensa in Absprache mit dem Walburgisheim, einen Mittagstisch für Senioren des Marktes Feucht anzubieten. BEGRÜNDUNG: Das hätte den Vorteil, dass unsere Senioren ebenso wie die Schüler in den Genuss von frischem, regionalem und gesundem Essen zu einem fairen Preis kommen. Dazu kommt, dass sich „Jung“ und „Alt“ in der Mensa begegnen können, was einen positiven Einfluss auf ältere Menschen hat, wir hätten damit quasi eine „Generationen-Mensa“. Denn gerade unter den Kontaktbeschränkungen und Einsamkeit der Corona-Krise haben besonders ältere Menschen gelitten bzw. leiden noch.

Mit dem Gang in die Schulmensa hätten sie nicht nur ausgewogene Ernährung, sondern auch Bewegung und Kontakte mit jungen Menschen und damit eine gute Vorbeugung gegen viele Beschwerden sowie einen vielversprechenden Weg, die Lebensqualität im Alter zu erhalten. Für das Walburgisheim hätte es den Vorteil, dass mehr Essen verkauft werden können, damit kann auch anders kalkuliert werden. Für die Essensausgabe und Portionierung der Essen wird eine zusätzliche Stelle (z.B. Minijob) geschaffen. Die Mehrkosten können über die zusätzlichen Essen verrechnet werden, so dass keine Kosten für den Markt Feucht entstehen. Der Essenspreis wäre dann zwar vielleicht nicht bei 3,50 EUR pro Essen, sondern vielleicht bei 4,00 bis 4,50 EUR, aber immer noch in einem Bereich, der für ältere Menschen erschwinglich ist.

Birgit Ruder

Ortsvorsitzende und Marktgemeinderätin

FREIE WÄHLER Feucht e.V