28.06.2020
FREIE WÄHLER Feucht e.V. auf dem Weg zum vollendeten Kaffeegenuss in der Kaffeewerkstatt von Markus Gaibl

FREIE WÄHLER Feucht e.V. auf dem Weg nach Kucha zum vollendeten Kaffeegenuss in der Kaffeewerkstatt von Markus Gaibl - Ein Loblied auf den Kaffee?!

Montagabend, Birgit Ruder und Sebastian Greck fahren ins „Frängische“, nach Kucha, dort wo Kaffee in der kleinen „Kaffeewerkstatt“ von Markus Gaibl geröstet wird. Kaffee, hat Birgit Ruder recherchiert, umranken viele Mythen. Der Legende nach entdeckte in Äthiopien ein Hirte, dessen Ziegen nach dem Verzehr der roten Kaffeekirschen aufgedreht herumsprangen, die Kaffeepflanze. Damals wurden die Blätter und getrockneten Kirschen, ähnlich wie Tee, in heißem Wasser aufgegossen und getrunken. Erst viel später wurden die rohen, trockenen Samen oder „Bohnen“ geröstet, fein gemahlen und in Wasser mehrfach aufgekocht. Nicht nur weltweit, auch bei uns gehört Kaffee zu den beliebtesten Getränken. Es gibt allein in Deutschland an die 1.000 Kaffeeröstereien, erzählt Markus Gaibl. Zu den größten Kaffeeröstereien gehören Marken wie Tchibo. Aber es gibt auch viele kleine Röstereien, wie die von Markus Gaibl, die oft ausgezeichnete Kaffeespezialitäten offerieren. Die Kaffeewerkstatt ist klein, überschaubar, im Hinterhof des ehemaligen Bauernhofes gelegen. Wer schon einmal in einer Kaffeerösterei war, weiß um den herrlichen, aromatischen Duft, der dort in der Luft liegt. Markus Gaibl ist so einer, der für seinen Kaffee, seine Idee, seine Vision lebt, auch von seiner Vision einer „gerechteren“ Welt. Er hat sich hier seinen Traum erfüllt, das spürt man an seiner Begeisterung für seinen Kaffee. Was macht Markus Gaibl anders? Er gestaltet den Weg seiner Produkte so nachhaltig und transparent wie möglich: Vom Anbau des Kaffees, über die Ernte der Kaffeekirschen und der Weiterverarbeitung der Kaffeebohnen bis hin zur Verpackung des Endprodukts. Birgit Ruder spürt, wie wichtig es ihm ist, die Umwelt zu schonen, vor allem, dass alle in der Produktion beteiligten Menschen tatsächlich eine faire und leistungsgerechte Wertschätzung erhalten. Ökologisches und nachhaltiges Handeln, das zu einem wunderbaren Spezialitätenkaffee führt - der auch noch bezahlbar ist – funktioniert das?

Nachhaltigkeit ist sehr wichtig für Markus: „Man kann nicht nur die besten Bohnen bei der Farm abschöpfen. Was macht der Farmer mit dem Rest? Wir als Röster müssen auch die qualitativ schlechteren Bohnen abnehmen. Sonst kann der Farmer nicht überleben. Es kommen dann zwar keine herausragenden, aber immer noch gute bodenständige Kaffees heraus. Nur die besten Rosinen rauspicken ist für mich ein Champagnerleben, das hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun“.

Mit schlechter Qualität können die Farmer ihre Kaffees eigentlich nur an eine Kooperative verkaufen und bekommen in der Regel weniger als den Börsenpreis bezahlt, der so niedrig ist, dass es sich kaum noch lohnt, Kaffee überhaupt anzubauen. Deswegen bleiben die Mitglieder einer Kooperative arm und werden immer abhängig sein. Dazu kann Markus Gaibl noch viel erzählen- aber zurück zum Kaffee: Wie muss ein guter Kaffee sein? Gut angebaut, gepflückt, aufbereitet, geröstet, frisch gekauft und gemahlen und gut aufgebrüht! Für Birgit Ruder ist es keine Frage, regionales und faires, ökologisches Handeln gehören zusammen so wie ein volles Mundgefühl und ein angenehmer Nachgeschmack beim Kaffee. Infos unter:  

www.kaffeewerkstattkucha.de