29.06.2020
Es war einmal…Apollo - Vom Traum zur Wirklichkeit oder „Das Märchen vom Mann im Mond“

 

Der Mond fasziniert die Menschen schon seit Urzeiten. Ich erinnere mich noch gut an meine Sehnsucht als Kind, zu den Sternen zu reisen. In der Antike deutete man verschiedene Flecken auf dem Vollmond als "Mondgesicht" So entstand vermutlich die Annahme, auf dem Mond könnten Menschen oder Tiere leben.

In Ludwig Bechsteins "Märchen vom Mann im Mond" verwünscht Gott einen Holzsammler, für immer als Mann im Mond zu stehen. Der Begründer der modernen Astronomie, Johannes Kepler, lebte zu einer Zeit, wo es keine reale Möglichkeit gab, zum Mond zu reisen, deshalb ließ er in seinem "Traum" einen Geist eine solche Reise beschreiben.

Hermann Oberth entwarf bereits in den 1920er Jahren realistische Konzepte von Weltraumflügen- damals vollkommen utopische Gedanken- die weniger als vier Jahrzehnte später in die Realität umgesetzt wurden. Bereits 1959 gab es erste Entwürfe von Will Taub und 1960 eine erste Vorstellung, wie „Apollo“ auf dem Mond landet. Juri Gagarin gab zwar der bemannten Raumfahrt ein Gesicht, aber im Wettlauf mit der Zeit: „Wer ist der erste Mensch auf dem Mond?“ ließen die amerikanischen Apollo-Missionen die Flüge zum Mond wahr werden.

Jetzt im 21. Jahrhundert, 50 Jahre später, bezieht sich die Ausstellung des Hermann-Oberth-Raumfahrt- Museums im Feuchter Pfinzing-Schloss: „Misserfolg ausgeschlossen – Menschen im Weltraum: Das Apollo-Programm“ auf die abgewendete Katastrophe der dritten Mission der Apollo 13 im April 1970: Wegen einer Explosion im Servicemodul des Raumschiffes konnten die drei Astronauten zwar nicht auf dem Mond landen, aber unversehrt den Rückflug antreten. „Houston, wir haben ein Problem!“ wurde zu einem geflügelten Wort, ein nicht ganz korrekt wiedergegebenes Zitat, das am 13. April 1970 von der Besatzung der Apollo 13 an die NASA - Missions-Überwachungszentrale im Lyndon B. Johnson Space Center in Houston (Texas) gerichtet wurde.

Mission im Weltall- Die Ausstellung zeigt u.a. einzigartige Originalzeichnungen aus dem Nachlass von Willard M. Taub, einem Wissenschaftler mit siebenbürgischen Wurzeln, der maßgeblich an allen Raumschiffentwicklungen der NASA vom Apollo-Programm bis zum Space Shuttle beteiligt war, alles in allem sind einzigartige Dokumente und Ausstellungsstücke zu sehen.
Der Nachbau des Apollo-Mockups (Modell in Originalgröße) war z.B. nur möglich, da sich die Originalzeichnung tatsächlich in Feucht befindet. Und nun ist ein einzigartiges Ausstellungstück, und nun ist sie hier: Die lebensgroße, detailgetreue Nachbildung des Mondanzuges von Neil Armstrong.
2019 zum 50.Jubiläum der ersten Mondlandung wurde Armstrongs Originalanzug einem aufwändigem 3-D-Scan unterzogen und 15 originalgetreue Statuen hergestellt. Eine davon ging Anfang 2020 nach Europa, an die US-Botschaft in Wien.
Ihre erste Station in Deutschland ist das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum in Feucht Ein tolles Erlebnis, als eine der ersten in die Ausstellung zu dürfen und die detailgetreue Statue zu sehen.
„Geht in die Ausstellung, nehmt Eure Kinder mit! Lasst Euch begeistern! Der Weg zu den Sternen ist eine Vision, der Flug zum Mond war schon Realität! Wir werden es wieder tun!

Diese Ausstellung ist ein Muss für jeden Feuchter Bürger, ob jung oder alt. Wir haben die Begeisterung für die Raumfahrt in den letzten Jahrzehnten vergessen. Jetzt ist es Zeit, sich wieder darauf zu besinnen, nach vorne zu schauen und Visionen wahr werden zu lassen!“.

Die Ausstellung ist jeweils Sa. und So. von 14 bis 17 Uhr geöffnet, außerhalb dieser Zeiten werden Führungen für Kleinstgruppen bis zu drei Besuchern nach vorheriger tel. Terminvereinbarung unter 0176/45500716 angeboten.